1990 - 1995
1990 |
Abschaltung
des ARPAnet; andere Netzwerke ziviler Betreiber, unter anderem das
NSFnet der
National Science Foundation übernehmen die Funktionen.
John Romkey schließt einen Toaster ans Internet an, der sich
über das Internet fernsteuern läßt. Ein neuer Service erobert das
Internet: Archie, eine Suchmaschine für Dateien auf FTP-Servern.
Compuserve erlaubt Mail-Verkehr zwischen Compuservemitgliedern und
dem Internet.
The World, der erste kommerzielle Internet-Provider, geht
online. Am CERN wird das Dokumentationssystem »WorldWideWeb« und
die HTML entwickelt; der erste Webbrowser wird verfügbar. Ende
1990 sind über 300000 Hosts online
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1991 |
WAIS und
Gopher werden vorgestellt; in einigen Newsgroups und Mailing-Lists
wird über die Entwicklung von HTML, der Hypertext Markup Language,
Beschreibungssprache aller Webseiten, diskutiert. Die Software »Pretty
Good Privacy« von Phil Zimmerman ermöglicht ersmals verschlüsselte
E-Mail-Kommunikation mit Hilfe eines asymmetrischen
Verschlüsselungsverfahrens. Linus Torvalds veröffentlicht die
Version 0.01 seines Betriebssystems Linux.
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1992 |
Die Zahl
der Hosts im Internet übersteigt eine Million, von denen Anfang
1992 26 Stück Webserver im heutigen Sinne sind. Eine der ersten
Webseiten war die
WWW Project Page. Mit Lynx erscheint ein textbasierter
Webbrowser, der auch heute noch gepflegt wird.
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1993 |
Die ersten
Webbrowser für das X-Window-System auf UNIX erscheinen: Viola und
Midas. Ebenfalls für X und wenig später für Windows und Mac
erscheint der Browser NCSA Mosaic. Der
InterNIC zur Verwaltung der Öffentlichen Top-Level-Domains .com,
.org, und .net wird gegründet. AOL bietet Zugang aufs Internet. Im
März erreicht der HTTP-Verkehr 0,1% des Gesamtdurchsatzes im
Netzwerkbackbone der National Science Foundation, im September
bereits 1%. Das Direktorium von CERN entscheidet, die
WWW-Technologie nicht unter Verschluss zu halten oder zu
beschränken, so dass jeder sie frei benutzen kann, ohne an CERN
Gebühren zahlen zu müssen. Gegen Ende des Jahres erscheinen die
ersten Zeitungsartikel über das WWW und Mosaic in der »New York
Times« und der britischen Zeitung »The Economist«
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1994 |
Im März
verlässt Marc Andreessen mit Kollegen NCSA und gründet die »Mosaic
Communications Corp.«, die heute Netscape heißt. Im Dezember
erscheint die erste Version des Netscape Navigators. David Filo
und Jerry Yang veröffentlichen ihre persönlichen Bookmarks
kommentiert im Web unter
http://www.yahoo.com. Vom 25. bis 27. März findet am CERN die
erste
internationale WWW-Konferenz mit 380 Teilnehmern und im
Oktober
die zweite in Chicago statt, wo auch die
3D-Beschreibungssprache VRML aus der Taufe gehoben wird. Das
»World Wide Web Cosortium« W3C wird gebildet, zu dem heute von
AT&T über Microsoft und die amerikanische
National Security
Agency bis XEROX praktisch alle Firmen und Organisationen
gehören, die auch nur im entferntesten mit der Entwicklung des
Netzes zu tun haben.
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1995
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1/95 Kevin
Mitnick wird wegen eines Hacks festgenommen; er kommt erst am
21.1.2000 wieder in Freiheit.
2/95 Die National Science Foundation zieht sich als
Netzwerkbetreiber für kommerzielle Kunden zurück und versorgt nur
noch öffentliche Einrichtungen.
3/95 Vladimir Levin, der die Citibank mit einem Hack um 10
Millionen Dollar erleichtert hatte, wird in London verhaftet.
4/95 3. internationale WWW-Konferenz bei der Fraunhofer
Gelsellschaft in Darmstadt
5/95 Sun stellt die »Web-Programmiersprache« Java erstmals der
Öffentlichkeit vor.
8/95 Microsoft veröffentlicht die erste Version des MS Internet
Explorer.
12/95 Mit Apache in der Version 1.0 erscheint die bis heute
meistgenutzte HTTP-Serversoftware. AltaVista geht als erste
Volltext-Internet-Suchmaschine online. Compuserve muss in
Deutschland wegen illegalen pornographischen Inhalten 200
Newsgroups sperren. 4. internationale WWW-Konferenz erneut in
Boston am MIT. Um ein für alle Mal die befürchtete Adressknappheit
im Internet zu beseitigen wird das IPv6-Protokoll entworfen,
dessen wesentlich längere Adressen es fast erlauben, jedem
Gegenstand auf der Erde eine eigene Internet-Adresse zu geben. Bis
Anfang 2000 hat noch kein bedeutender Provider die Unterstützung
von IPv6 angebahnt.
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